Direkt zum Inhalt der Seite springen
Zurück zur Übersichtsseite
Geschätzte Lesezeit:
Nr. 5 / Oktober 2022

Keine Chance für krebserzeugende Stoffe

2021 gab es 1.754 Todesfälle infolge einer als Berufskrankheit anerkannten Krebserkrankung, häufig verursacht durch krebserzeugende Gefahrstoffe. Das Internetportal des Instituts für Arbeitsschutz will den Umgang mit krebserzeugenden Stoffen im Betrieb einfacher und sicherer machen.

FFP3-Maske, Schutzhandschuhe, Warnhinweise und Giftstoffe Quelle: robert coolen - shutterstock

Knapp 70 Prozent aller Todesfälle infolge einer Berufskrankheit betreffen Krebserkrankungen. Viele davon haben ihre Ursache in Jahrzehnte zurückliegenden Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, besonders mit Asbest. Aber auch in der modernen Arbeitswelt kommen immer noch viele Beschäftigte jeden Tag mit krebserzeugenden Gefahrstoffen in Kontakt. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) will mit dem neuen Internetportal für die betriebliche Praxis https://www.dguv.de/ifa/praxishilfen/krebsportal den sicheren Umgang mit den Stoffen leichter machen und leistet damit auch einen Beitrag zur Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA).

Wirksame Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit den Stoffen setzen voraus, dass die gesetzlich geforderte Gefährdungsbeurteilung stattgefunden hat. Das kann vor allem für kleine und mittlere Betriebe eine Herausforderung sein. „In vielen Fällen muss überhaupt erst einmal klar werden, dass krebserzeugende Gefahrstoffe im Spiel sind und Handlungsbedarf besteht“, sagt Dr. Nadja von Hahn, Gefahrstoffexpertin im IFA.
"Im zweiten Schritt brauchen die Betriebe dann Hilfe zur Selbsthilfe“.

Das neue Internetportal des IFA bündelt umfassende Informationen und Handreichungen rund um das Thema krebserzeugende Gefahrstoffe. Sie reichen von Vorschriften und Regeln über detaillierte Beschreibungen zu den verschiedenen Schritten der Gefährdungsbeurteilung bis zu Hinweisen für die arbeitsmedizinische Vorsorge und das erforderliche Expositionsverzeichnis. Von Hahn: „Insbesondere liefert das Portal für einzelne krebserzeugende Substanzen oder Stoffgruppen alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Sie enthalten aktuelle Zahlen dazu, wie hoch die Belastungen an verschiedenen Arbeitsplätzen sind. Die bereits vorhandenen Inhalte werden wir ständig erweitern. Und natürlich gibt es eine eigene Rubrik, die sämtliche kostenfreien Praxishilfen zu krebserzeugenden Gefahrstoffen listet.“

Die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie hat den krebserzeugenden Gefahrstoffen ein eigenes Arbeitsprogramm gewidmet. Das neue Internetportal des IFA leistet hierzu einen Beitrag.

https://www.dguv.de/ifa/praxishilfen/krebsportal

 

Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

 

Weitere interessante Themen

  • Therapeutin und Patientin im Gespräch
    gut versichert

    Rasche Hilfe für die Psyche

    Bei psychischen Gesundheitsschäden nach einem Unfall am Arbeitsplatz oder im Dienst braucht es schnellstmöglich therapeutische Hilfe. Die UK Nord vermittelt kurzfristig Sitzungen bei Psychotherapeuten – auch für Beamtinnen und Beamte.

  • Person läuft mit Aktentasche und Maske in der Hand durchs Bild
    sicher & gesund arbeiten

    Neue SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung

    Am 1. Oktober 2022 ist die neue Fassung der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung in Kraft getreten. Die vorherige Verordnung war im Frühjahr 2022 ausgelaufen. Mit der Gefährdungsbeurteilung steht jetzt das Ermessen der Arbeitgebenden stärker im Fokus.

     

  • Hand dreht am Heizungsregler
    sicher & gesund arbeiten

    Wie warm muss es bei der Arbeit sein?

    Deutschland muss Strom und Gas sparen. Kurzfristige Maßnahmen hierzu enthält die Ener-gieeinsparverordnung der Bundesregierung. Die neuen Regelungen betreffen auch die Tem-peratur am Arbeitsplatz. Worauf müssen Arbeitgebende jetzt achten?

  • ältere Frau in einem Videocall
    sicher & gesund arbeiten

    Neu im Netz: Infoportal Homeoffice

    Ein neues Infoportal der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung bietet Arbeitgebenden und Beschäftigten Informationen rund um die Arbeit im Homeoffice.

  • Junge Frau vor einem Laptop, auf dem Bildschirm steht E-Learning
    sicher & gesund arbeiten

    Onlineseminare neu im Programm

    Das Angebot an Onlineseminaren ist in den vergangenen zwei Jahren stetig gewachsen. Auch bei uns finden Sie ein Online-Schulungsangebot zu Themen rund um gesunde und sichere Arbeit.

  • Hände schreiben auf Tastatur
    Recht & Verwaltung

    Unser Extranet: extra schnell und sicher für Sie

    Unser Extranet ist Ihr Portal für die elektronische Kommunikation mit uns.

  • Foto einer jungen Frau, die lächelnd einer Seniorin die Hand auf die Schulter legt
    sicher & gesund arbeiten

    Hotline für pflegende Angehörige

    Sie pflegen? Wir unterstützen Sie mit einer 24/7 Hotline.