BEM
Nach längerer Krankheit wieder im Job Fuß fassen − dabei hilft das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM).
Einsatz für mehr Gesundheit in Hamburger Betrieben
Nach längerer Krankheit wieder im Job Fuß fassen − dabei hilft das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Die UK Nord begleitete eine Hamburger Behörde auf dem Weg vom BEM zum vernetzten Gesundheitsmanagement.
Coronapandemie, Energiekrise, Krieg in Europa – die Krisenmeldungen scheinen nicht abzureißen. Daraus resultierende Sorgen und Ängste machen auch vor Beschäftigten nicht halt und kommen zu den Belastungen bei der Arbeit hinzu. Höchste Zeit für Betriebe, darauf zu reagieren und sich aktiver für die Gesundheit von Beschäftigten einzusetzen.
Eine Hamburger Behörde richtete zu diesem Zweck ein neues Gesundheitsteam ein, das sich explizit mit der Förderung der Gesundheit der Beschäftigten beschäftigt. Als erstes Teilziel will das Gesundheitsteam das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) verbessern.
Vernetzt wirkt das BEM am besten
Das BEM stellt neben dem Arbeitsschutz und der Betrieblichen Gesundheitsförderung eine wichtige Säule für ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) dar. Gut organisiert ist das BEM vernetzt mit den anderen Säulen des BGM, um dazu beizutragen, dass gesundheitsschädigende Arbeitsbedingungen reduziert und vermieden werden.
Begleitung durch die UK Nord
Eine wichtige Voraussetzung für ein wirksames – also die Gesundheit der Beschäftigten erhaltendes – BEM ist, dass die Beschäftigten ausführlich über das Verfahren informiert werden und das BEM als Unterstützung wahrnehmen.
Die Behörde erkundigte sich bei der UK Nord nach Unterstützungsmöglichkeiten des Projekts, woraufhin dieser Veränderungsprozess von der UK Nord begleitet und zur Evaluation das Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) des Spitzenverbands Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) beauftragt wurde.
Kommunikation ist das A und O
Ergebnisse der Befragung zur Bewertung des veränderten BEM-Prozesses ergaben, dass die Standardisierung und Zentralisierung des BEM-Verfahrens positive Auswirkungen auf das BEM hat. So erreichen Informationen die Beschäftigten nach den Veränderungen besser und auch die wahrgenommene Unterstützung konnte gesteigert werden. Wichtige Stellschrauben beim Thema BEM bleiben die Führungskräfte. Um sie zu sensibilisieren, ist gute Kommunikation das A und O. Auch zeigte sich, dass die Vernetzung und der Austausch verschiedener Akteurinnen und Akteure für Sicherheit und Gesundheit weiter vorangetrieben werden sollten, um gemeinsam noch besser für gesunde Arbeitsbedingungen zu sorgen.
Kimjana Curtaz
Hintergründe zum Projekt und dessen Evaluation finden Sie hier:
https://publikationen.dguv.de/forschung/iag/
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