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Nr. 3 / Oktober 2020

Drei Fragen zum Homeoffice an Ines Awe-Gieseler

Ines Awe-Gieseler, Aufsichtsperson UK Nord
Hand hält Mikrofon in der Hand Quelle: Brian A Jackson – Shutterstock.com

1. Worauf sollten Beschäftigte bei der Einrichtung ihres PC-Arbeitsplatzes im Homeoffice besonders achten?

Da es sich hier um mobiles Arbeiten von zu Hause aus handelt und nicht um einen fest eingerichteten Telearbeitsplatz, haben die Beschäftigten durchaus verschiedene Möglichkeiten, wie sie ihren PC-Arbeitsplatz einrichten.
Die beste Variante, um entspannt zu arbeiten, ist natürlich ein Arbeitsplatz an einem Schreibtisch mit Bürostuhl. Aber egal, ob der Schreibtisch oder der Küchentisch genutzt wird, eine externe Tastatur und Maus sind wichtige Voraussetzungen, um auch an einem Notebook ergonomisch zu arbeiten. Wenn zusätzlich ein separater Bildschirm verwendet werden kann, optimiert das die Arbeitsbedingungen.
Der Monitor sollte möglichst so aufgestellt werden, dass sich Fenster oder Lichtquellen nicht darin spiegeln. Auch wenn das Tageslicht einem ins Gesicht scheint, ist es anstrengend, auf den Monitor zu blicken. Es sollte daher von der Seite kommen.
Um Verspannungen zu vermeiden, ist es wichtig, öfter mal die Sitzpositionen zu wechseln und regelmäßig aufzustehen und sich kurz zu bewegen.

2. Muss der Arbeitgeber den Arbeitsplatz im Homeoffice seiner Beschäftigten besichtigen, bevor diese mit der Arbeit beginnen?

Grundsätzlich unterliegt mobile Arbeit den Regelungen des Arbeitsschutzgesetzes und des Arbeitszeitgesetzes. Spezielle Regelungen wie bei Telearbeit gibt es derzeit nicht. Daher muss der Arbeitgeber auch nicht den PC-Arbeitsplatz besichtigen. Er sollte aber den ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz, die ergonomische Sitzhaltung und das dynamische Sitzen in seiner Unterweisung mit aufnehmen.

3. Manchmal kommt man auch bei der Arbeit im Homeoffice nicht voran. Haben Sie einen Motivationstipp, wie man wieder in Schwung kommt?

Für das Arbeiten im Homeoffice ist es sinnvoll, dass man für sich feste Regeln aufstellt und Routinen festlegt. Zum Beispiel kann man sich jeden Morgen, bevor man an seinen Arbeitsplatz geht, eine Kanne Tee oder Kaffee kochen und diese samt Becher mit an den Schreibtisch nehmen.
Für die Pausen kann man sich einen (Handy-)Wecker stellen, damit man auch wirklich daran erinnert wird, eine Pause, möglichst mit ein bisschen Bewegung, zu machen.
Für mich war es immer ein Motivationsschub, wenn ich in einer Pause auf die Terrasse gegangen bin und mein Gesicht kurz in die Sonne gedreht habe, tief eingeatmet und mich gereckt habe. Das funktioniert natürlich auch am geöffneten Fenster.

Interview: Klaudia Gottheit

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