Direkt zum Inhalt der Seite springen
Zurück zur Übersichtsseite
Geschätzte Lesezeit:
Nr. 3 / Oktober 2021

KMM Kampagnenende

Die Präventionskampagne kommmitmensch der gewerblichen Berufsgenossenschaften, der Unfallkassen und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) wird zum Jahresende nach rund vier Jahren Laufzeit beendet. Das Ziel der Kampagne, mehr Aufmerksamkeit für das Thema Kultur der Prävention zu erzeugen, wird jetzt in die reguläre Präventionsarbeit der Unfallversicherungsträger überführt.

Quelle: © DGUV / www.tomasrodriguez.de

In vier Jahren sind viele praxisnahe Materialien und Unterstützungsangebote für Unternehmen und Bildungseinrichtungen erarbeitet worden, die die Etablierung von Sicherheit und Gesundheit als wichtige und nachhaltige Werte erleichtern sollen.

Eine Panel-Umfrage zeigte bereits im Jahr 2014, dass die Themen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Betrieben und Einrichtungen sehr bedeutsam sind. Nahezu 100 Prozent der Leitungen/Führungskräfte und über 90 Prozent der Beschäftigten gaben an, dass Sicherheit und Gesundheit „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“ sind. Im Widerspruch dazu äußerte die Leitungsebene jedoch auch, dass in mehr als der Hälfte der Betriebe das Thema Kultur der Prävention oder der Stellenwert von Sicherheit und Gesundheit nicht besprochen werden. Bei den Beschäftigten waren sogar drei Viertel der Meinung, dass diese Themen nicht angesprochen werden. Dabei optimiert ein nachhaltiger Arbeitsschutz die Betriebsabläufe sowie Geschäftsprozesse, erhält die Gesundheit aller Mitarbeitenden und reduziert darüber hinaus langfristig die innerbetrieblichen Kosten. Zudem erhöhen verbesserte Arbeitsbedingungen und eine Wertschätzung der Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Motivation und senken Ausfallzeiten. Um die Kultur der Prävention zu stärken, startete die Kampagne im Herbst 2017 mit den sechs Handlungsfeldern Führung, Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur, Betriebsklima sowie Sicherheit und Gesundheit.

Zahlreiche Medien und Handreichungen sind im Rahmen von kommmitmensch entwickelt worden, die Betrieben und Bildungseinrichtungen eine Analyse der Präventionsarbeit ermöglichen und konkrete Hilfestellungen bieten. Bewährte Medien sind beispielsweise das Analysetool KulturCheck zu den Handlungsfeldern sowie die Dialogboxen. Diese erleichtern mit Kartensätzen und Postern den Gesprächseinstieg und die Erarbeitung von Präventionsmaßnahmen, beispielsweise zum Thema „psychische Belastungen“.

Insbesondere in der Fachwelt haben die handlungsorientierten Inhalte großen Anklang gefunden, und auch das Bewusstsein für das Thema hat sich laut Evaluation (ab Dezember in der Publikationsdatenbank der DGUV) deutlich verbessert. Einige stark nachgefragte Medien werden daher auch nach Beendigung der Kampagne verfügbar bleiben.

Das Thema Kultur der Prävention wird weiterhin eine zentrale Rolle spielen, um Prozesse und Maßnahmen für mehr Sicherheit und Gesundheit voranzubringen. Es wird nun in die reguläre Präventionsarbeit der gesetzlichen Unfallversicherung überführt und in den entsprechenden Fachbereichen und Sachgebieten angesiedelt.

 

Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
 

Weitere interessante Themen

  • Mutter sitzt im Home Office mit Kleinkind neben sich
    sicher & gesund arbeiten

    Homeoffice: Grenzen setzen, bevor der Akku leer ist

    Die Fahrt zum Büroarbeitsplatz, Präsenz-Meetings, Pausengespräche mit Kollegen – seit etwa einem Jahr ist das für Bürokräfte selten geworden. Homeoffice bestimmt seither den Alltag. Wie klappt es am besten, sich selbst zu motivieren und langfristig gesund zu bleiben?

  • sicher & gesund arbeiten

    Hamburg Port Authority: Sicher durch die Pandemie navigieren

    Der Hamburger Hafen muss auch in der Coronapandemie reibungslos funktionieren. Hamburg Port Authority (HPA) hat ganzjährig rund um die Uhr eine funktionierende Hafeninfrastruktur, sichere Verkehrswege und Kommunikation auf dem Wasser und an Land zu gewährleisten. Wie hat sich HPA beim Pandemiemanagement aufgestellt? Wie wurden die rund 1.800 Mitarbeitenden in den über den gesamten Hafen verteilten Betriebsstätten erreicht? Sicher & gesund fragte bei Martin Tenkleve, Head of Health Department und Leiter des Pandemiekrisenstabes bei HPA nach.

  • Frau bekommt Coron-Impfung
    sicher & gesund arbeiten

    Warum Impfen wirkt: Zehn Fragen und Antworten

    Weshalb soll ich mich impfen lassen? Wie sicher sind die Impfstoffe? Ein Infopapier der DGUV gibt Antworten auf insgesamt zehn drängende Fragen rund um die Impfung gegen das Coronavirus. Es hilft Unternehmen und Einrichtungen bei der Aufklärung ihrer Beschäftigten über das Coronavirus.

  • Mann telefoniert im Home Office
    gut versichert

    Neues zum Versicherungsschutz im Homeoffice

    Das Betriebsrätemodernisierungsgesetz erweitert den Unfallversicherungsschutz bei mobiler Arbeit. Neu für alle, die Kinder betreuen, ist etwa, dass Wege vom Homeoffice zur Kita und zurück jetzt versichert sind. Was ist noch neu?

  • Tablet mit Stetoskop
    gut versichert

    Passivrauchen und Hüftgelenksarthrose sind neue Berufskrankheiten

    Seit dem 1. August 2021 sind Passivrauchen und Hüftgelenksarthrose als neue Berufskrankheiten in die Berufskrankheitenliste aufgenommen worden. Welche Voraussetzungen müssen jeweils für die Anerkennung vorliegen?

  • Glühbirnen aller Art
    sicher & gesund arbeiten

    Mehr Verbote für leuchtende Stromfresser

    Seit dem 1. September 2021 dürfen ineffiziente Leuchtmittel, z. B. Energiesparlampen, nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Das Aus für weitere „Stromfresser“ folgt zwei Jahre später. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) hin.

  • Hände schreiben auf Tastatur
    Recht & Verwaltung

    Unser Extranet: extra schnell, extra sicher für Sie

    Unser Extranet ist Ihr Portal für die elektronische Kommunikation mit uns.

  • Junger Mann im Rollstuhl steigt aus Bahn aus
    gut versichert

    Keine Angst vor Bordsteinkanten

    Wie kommen Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer sicher durch ihren Alltag? Das Mobilitätstraining „MOBI 2020“ unterstützt sie dabei.

  • alter Mann lächelt jüngeren Mann an
    sicher & gesund arbeiten

    Hotline für pflegende Angehörige