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Als Erste am Unfallort leisten Schulsanitätsteams bei Schulunfällen einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Rettungskette. Beim 15. Wettbewerb Hamburger Schulsanitätsdienste zeigten Teams aus 22 Schulen, was sie in Sachen „Erste Hilfe“ draufhaben.
Unfallzahlen steigen wieder
Rund 21.000 Schul- und Schulwegunfälle wurden der UK Nord 2023 gemeldet. Nach einem coronabedingten Einbruch klettern die Unfallzahlen in der Schülerunfallversicherung wieder auf den Stand vor der Pandemie.
Für die Erstversorgung verletzter Schüler:innen stehen in vielen Schulen Schulsanitätsteams bereit, allein in Hamburg knapp 90. Dieses Jahr traten Hamburger Schulsanitätsteams schon zum 15. Mal zum „Wettbewerb Hamburger Schulsanitätsdienste“ an, der am 2. Juli am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium ausgetragen wurde. Den ersten Platz belegten die Stadtteilschule Meiendorf und das Gymnasium Altona, die sich über je 300 Euro freuten. Das Preisgeld investieren die Teams in ihren Schulsanitätsdienst.
„Schulsanitätsteams leisten als Erste am Unfallort einen wichtigen Beitrag zur Rettungskette“, sagte Steffi Jarosch, Präventionsexpertin der Unfallkasse (UK) Nord bei der Siegerehrung. „Je früher den Verletzten geholfen wird, desto besser sind die Heilungschancen.“
Das Team des Gymnasiums Altona (1. Platz Gymnasien)
Das Team der Stadtteilschule Meiendorf (1. Platz Stadtteilschulen)
Die Siegerteams des 15. Wettbewerbs Hamburger Schulsanitätsdienste. Die Urkunden überreichten Jun Melchert (links) vom Landesinstitut für Lehrkräftebildung und Steffi Jarosch (2.v.l.) von der UK Nord
Über hundert Schüler:innen nahmen dieses Jahr teil
Mehr als hundert Schüler:innen aus 22 weiterführenden Schulen gingen beim diesjährigen Wettbewerb an den Start. Die Schulsanitätsteams mussten täuschend echt geschminkte Verletzte unter Zeitvorgabe versorgen. Elf gespielte Unfallsituationen waren zu bewältigen, darunter eine offene Schienbeinfraktur, ein verätzter Unterarm und ein ausgeschlagener Zahn. Alle Unfälle sind tatsächlich an Schulen passiert. Unmittelbar nach ihrem Einsatz an der „Unfallstelle“ bekamen die jungen Sanitätskräfte Rückmeldung von Juror:innen aus den Hilfsorganisationen.
Schulsanitätsdienste gibt es an 86 Hamburger Schulen, als Starthilfe erhalten sie 150 Euro von der UK Nord. Die Schulsanis versorgen Mitschüler:innen bei Unfällen in der Schule, auf dem Pausenhof, bei Schul- und Sportfesten. Ausgebildet werden die Nachwuchs-Sanitätskräfte von den Hilfsorganisationen Johanniter-Jugend, Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser Jugend und Jugendrotkreuz. Die Hilfsorganisationen, die UK Nord und das Landesinstitut für Lehrkräftebildung und Schulentwicklung (LI) richten den Wettbewerb aus.
Klaudia Gottheit, UK Nord
Mehr Infos zum Schulsanitätsdienst
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