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Nr. 1 / Januar 2025

Yoga und Demenz: Preis für ein besonderes Projekt

Können demenzkranke Menschen Yoga praktizieren? Ja, sie können! Und es ist sogar preiswürdig! Schleswig-Holsteins Sozialministerin Aminata Touré zeichnete das Projekt „Yoga für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen“ aus. Die UK Nord gehört zu den Kooperationspartner:innen.
Fünf Frauen mit Yogamatten und in Yogakleidung. PeopleImages Yuri A.- shutterstock.com

Über den 3. Platz beim landesweiten Wettbewerb um den Pflege-Leuchtturm 2024 freuten sich die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V. (LVGFSH) zusammen mit dem Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein (KDSH) und Unfallkasse (UK) Nord. Sozialministerin Aminata Touré verlieh den mit 1.000 Euro dotierten Preis am 6. Dezember in Kiel. 

 

Aminata Touré, Sozialministerin in Schleswig-Holstein eröffnet die Preisverleihung zum Pflege-Leuchtturm 2024. Quelle: Sozialministerium Schleswig-Holstein, Fenja Hardel.

Freuten sich über die Auszeichnung (von llinks): Silke Fraßen, Yoga-Lehrerin im Projekt, Emma Helene Nage, ehrenamtliche Unterstützung, Anne Brandt (KDSH) Dorothea Wilken-Nöldeke (LVGFSH), nicht mit auf dem Bild: Olivia Maloku (UK Nord). Quelle: KDSH

Wor­um geht’s bei dem Pro­jekt?

Das Kursangebot „Bewegung und Entspannung mit Yoga“ richtet sich an Menschen mit demenziellen Erkrankungen und ihre Angehörigen. 

Beim Yoga sind Bewegung, Entspannung, Stabilität und die grundsätzliche Stärkung der psychischen und physischen Gesundheit vereint. In der Gruppe tritt der gesellige Aspekt hinzu. 

Pflegende Angehörige sind in ihrem häuslichen Pflegealltag enormen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt und der Bedarf nach den genannten Yoga-Effekten ist hoch. Auch bei den oft von innerer Unruhe und Ängsten erfüllten demenziell erkrankten Menschen. Häufig können Menschen mit Demenz jedoch reguläre Yogaangebote nicht wahrnehmen, etwa, weil sie den Inhalten nicht (mehr) folgen können. Ihre Begleitpersonen sind nur halb bei der Sache, weil sie mit der erkrankten Person beschäftigt sind.

Mit Yo­ga zu­sam­men aus­ba­lan­ciert und froh blei­ben

In Kooperation mit der UK Nord haben das Kompetenzzentrum Demenz und die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein ein Yogaangebot konzipiert. Erkrankte Menschen und ihre Angehörigen erhalten gleichzeitig, jedoch in getrennten Räumen, die Möglichkeit, das entlastende Angebot mit jeweils einer Yoga-Lehrerin parallel wahrzunehmen.

Vor dem Hintergrund, dass pflegende Angehörige im Alltag kaum Zeit für die Selbstfürsorge und für den Austausch mit Betroffenen in ähnlichen Situationen haben, stärkt dieses Konzept nicht nur die physische und psychische Gesundheit, sondern fördert die soziale Teilhabe sowohl der erkrankten Menschen als auch ihrer Angehörigen. Der Projekt-Untertitel „Für mehr Sicherheit und Gesundheit im eigenen Zuhause“ verweist auf die weiteren positiven Auswirkungen der Yogastunden. 

Pf­le­gen­de An- und Zu­ge­hö­ri­ge ggf. ge­setz­lich un­fall­ver­si­chert

Die Unfallkasse Nord bringt sich in dem Projekt präventiv ein, weil bei ihr pflegende An- und Zugehörige unter bestimmten Voraussetzungen während ihrer Pflegetätigkeit gesetzlich unfallversichert sind. Bei einem Unfall im Zusammenhang mit der Pflegetätigkeit übernimmt die Unfallkasse die Kosten für ärztliche Behandlung, Krankenhaus, Therapien und Reha.

Zum Pf­le­ge-Leucht­turm

Das Land Schleswig-Holstein vergibt seit 2004 in Kooperation mit dem Landespflegeausschuss den "Pflege-Leuchtturm – Landespreis für Projekte in der Altenpflege". Ziel ist es, Impulse zu setzen und die Weiterentwicklung von Angeboten bei Dienstleistenden und Einrichtungen für die beiden genannten Zielgruppen zu fördern. Die Plätze 1 bis 3 bekommen je einen Geldpreis verliehen. 

 

Klaudia Gottheit

 

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